Susan Röthlisberger
Beim Kynologischen Verein Niederamt lernen Hund und Mensch gemeinsam
Livia Jäggi ist die Hauptverantworliche des Jugenzentrum Boningen. Der Raum steht für Jugendliche ab der 7. Klasse unter der Woche und am Wochenende zur Verfügung und bietet ihnen nebst Billardtisch, Töggelikasten, Beamer und Bar einen zentralen Treffpunkt.
Boningen Das Problem ist allen bestens bekannt: Man ist 13 bis 15 Jahre alt, möchte endlich das Wochenende geniessen, doch wenn nicht gerade die Chilbi oder der Turnerabend ansteht, ist im Dorf tote Hose. Den Weg in die nächste Stadt spart man sich lieber, in den Club ab 16, wenn nicht sogar 18 Jahren zu kommen ist schlichtweg nicht möglich und wird zudem von den Eltern nicht toleriert. Trotzdem haben viele Jugendliche in diesem Alter das Bedürfnis, am Wochenende etwas zu unternehmen und nicht die ganze Zeit auf der Couch zu verbringen. In der Gemeinde Boningen müssen sich die Kids der Oberstufe schon lange nicht mehr zu Hause langweilen; ihnen wird von der Gemeinde das Jugendzentrum zur Verfügung gestellt. Livia Jäggi ist gemeinsam mit Fabian Wyss verantwortlich für die Räumlichkeiten: «Dieser Treffpunkt wird vor allem im Winter sehr geschätzt, dann sind die Jugendlichen fast täglich hier unten. Sie können gemeinsam spielen, sich Filme ansehen oder einfach zusammensitzen.» Gerade junge Leute, aber auch die Eltern, wissen, wie wertvoll ein Jugendtreff im eigenen Dorf ist. So können sich die Teenies amüsieren und trotzdem wissen die Eltern Bescheid, wo und mit wem ihre Kinder unterwegs sind.
Erst vor kurzem fand eine Sitzung mit Livia Jäggi, Fabian Wyss und den Nutzern des Jugendzentrums statt. Dabei wurden verschiedene Punkte besprochen, beispielsweise die Notwendigkeit der Renovierung der Sanitären Anlagen sowie dem Fussboden. Denn: Das Jugendtreff gibt es schon lange und hat bereits existiert, als Livia Jäggi noch klein war: «Früher hat sich mein Cousin um den Raum gekümmert. Der hat ihn dann von Schwester zu Schwester weitergegeben, bis ich vor drei Jahren schliesslich den Schlüssel bekommen habe.» Das Sanierungsprojekt steht zwar erst am Anfang, die Umbauten sollen aber noch in diesem Jahr in Angriff genommen werden.
Neben dem Beamer, Töggelikasten sowie Billardtisch sind die zwei aufgeteilten Räume mit einer selbst erbauten Bar ausgestatet. Und diese eigenet sich vor allem für Feste und Partys. Die Jugendlichen habe die Möglichkeit, Geburtstage oder Feste im Jugendzentrum zu feiern. Für das Dorfgeschehen helfen die Jugendlichen an der 1. August-Feier mit. Als Dank dafür wird an Silvester jeweils eine Silvesterparty im Jugendzentrum gefeiert. Eine Zeitbeschränkung haben die Boninger Jugendlichen nicht erhalten, sie dürfen sich an diesem Treffpunkt solange aufhalten, wie sie möchten – unter der Voraussetzung, das niemand durch Lärm belästigt wird.
Livia Jäggi ist sich sicher, dass ein Jugendzentrum wie dieses in ihrer Gemeinde sehr sinnvoll ist: «Auch ich selbst habe ihn genutzt, als ich noch etwas jünger war». Im Sommer haben die Boninger die Möglichkeit, an die Aare zu gehen. Aber gerade an den kälteren Tagen verbringt man doch gerne den Tag mit ein paar Freunden und einem Jass.»
Céline Bader
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