Die Top 4 der Woche
KINO:«Der Pate 1–3» Liebe Leserin, lieber Leser, ich werde Ihnen ein Angebot machen, dass sie nicht ablehnen können: Schauen Sie sich anlässlich seines 50jährigen Jubiläums Francis Fords Coppolas epische Trilogie über die fiktive New Yorker Mafia-Familie Corleone wieder im Kino an. Erleben Sie den Auf- und Abstieg der Oberhäupter Vito (Marlon Brando) und dessen Sohn Michael (Al Pacino). Verfolgen Sie die tödlichen Intrigen innerhalb und ausserhalb des Clans mit Michaels Geschwistern Sonny (James Caan), Fredo (John Cazale) und Connie (Talia Shire). Ansonsten müssen wir auf die Matratzen und es kann sein, dass Sie eines Tages neben einem blutigen Pferdekopf aufwachen. SB
«Der Pate 1–3», läuft seit dem 24. 2. in den Kinos der Deutschschweiz
ALBUM: Casper – «Alles war schön und nichts tat weh» Casper ist ein Unikat in der deutschsprachigen Musik. Bereits in seinen HipHop-Anfangstagen hebte er sich mit seinen emotionalen Texten und der rauchigen Stimme von den anderen Spass- und Gangsterrappern ab. 2014 erfand er sich auf seinem Erfolgsalbum «XOXO» neu und garnierte seine HipHop-Beats mit Postrock- und Indie-Elementen. Nun ist sein fünftes Album erschienen und präsentiert uns, erneut umrahmt von einem musikalisch abwechslungsreichen Gewand, starke Texte, die zum Nachdenken anregen oder in die man sich reinversetzen kann. Als Features sind unter anderem Felix Brummer, Tua und Haiyti mit dabei. SAG
Das neue Casper-Album gibt es als CD, Vinyl, MP3 und zum streamen
NETFLIX:«Worst Roommate Ever» Diese neue Kriminalserie des Streamingdienstes Netflix beleuchtet in fünft Episoden schauerliche Geschichten über mörderische oder psychopathische Mitbewohner, die sich in den Alltag gutgläubiger Zimmervermieter einschlichen oder selbst Zimmer für Bedürftige anboten. Erzählt werden fast unglaubliche und schockierende Tathergänge, die letztlich aufzeigen, wie verletztlich die eigene Privatsphäre werden kann, wie brüchig Vertrauen und Identitäten sein können und wie viele der Opfer gleichzeitig von der Justiz keinerlei Rückendeckung erhielten. Ein haarsträubender Augenöffner. JS
«Worst Roommate Ever» läuft auf der Streamingplattform Netflix
LESESTOFF:Christina Caprez: «Wann, wenn nicht jetzt. Das Frauenhaus in Zürich» Mitte der 1970er-Jahre: Frauen gehen auf die Strasse, in Paris und Berlin genauso wie in Zürich. Sie machen Gewalt gegen Frauen erstmals zu einem öffentlichen Thema. In Zürich eröffnen autonome Feministinnen 1979 das erste Frauenhaus. Seither ist viel geschehen: In der ganzen Schweiz wurden Frauenhäuser eingerichtet, seit 1992 ist Vergewaltigung in der Ehe strafbar. «Wann, wenn nicht jetzt» erzählt anhand des Frauenhauses Zürich exemplarisch die Geschichte des Kampfs gegen die Gewalt an Frauen und Kindern in der Schweiz. JS
Limmat Verlag, 2022 ISBN: 978-3-03926-036-2