Bettagsmanifest der Langenthaler Kirchen auf dem Wuhrplatz: Ein Bekenntnis zur Einheit der Kirchen und der Bevölkerung
11. Bettagsmanifest der Langenthaler Kirchen vom Sonntag, 19. September
Trotz strömenden Regens nahmen am Sonntag 150 Besucher am elften Bettagsmanifest der Langenthaler Kirchen auf den Wuhrplatz teil. Im Zentrum stand das gemeinsame Bekenntnis zur «Einheit der Kirchen, ihrer Mitglieder und der gesamten Bevölkerung». Diese im Rahmen der Corona Pandemie strapazierte Einheit wurde in den Dank-, Buss- und Fürbittegebeten durch Vertreterinnen und Vertreter aller Langenthaler Kirchen formuliert und von Gott erbeten.
Langenthal Das Bettagsmanifest wurde durch Pfarrer Cédric Rothacher, reformierte Kirche Langenthal, und Pfarrer Daniel Etter, Vertreter der evangelischen Allianz Langenthal, gemeinsam vorbereitet. Für die Kirchen der evangelischen Allianz (EAL) fand vorgängig auf dem Wuhrplatz ein Kurzgottesdienst statt. Die Landeskirchen feierten im Geissberg und in der der röm.-kath. Pfarrei St. Maria Königin. Das elfte Bettagsanlass wurde 11:30 Uhr bei strömenden Regen durch Pfarrer Cédric Rothacher durch einen liturgischen Gruss eröffnet. Pfarrer Daniel Etter erklärte den Ablauf, bestehend aus drei Gebetsteilen zu Dank, Busse und Fürbitte. Zur Einstimmung wurde unter Begleitung der ICF Band gemeinsam das traditionelle Bettagslied «Grosser Gott wir loben dich» gesungen.
Fehlende Solidarität mit Andersdenkenden und Benachteiligten kam zur Sprache
Pfarrer Etter stellte die Vertreter der einzelnen Kirchen jeweils kurz vor. Für das Dankgebet waren dies Christian Imthurn von der Freien Missionsgemeinde Lotzwil (FMG), Christian Bänziger von der International Christian Fellowship (ICF), Tobias Zurbuchen vom Evangelischen Gemeinschaftswerk (EGW) und Cédric Rothacher von der reformierten Kirche. Beim Danken dominierte die Freiheit zur Glaubensausübung, die rechtsstattlichen Verhältnisse und die engagierte Arbeit der Regierung. Das Bussgebet wurde vorgetragen von Werner Müller, Pastor der Freien Christengemeinde, Stefan Zeller, Vizepräsident der evangelischen Allianz und Odo Camonovo, dem Vertreter der röm.-kath. Kirche. Dabei kam die fehlende Solidarität mit Andersdenkenden und Benachteiligten zur Sprache, auch die Reduktion Gottes auf einen Segensgeber, ohne die Nachfolge ernst zu nehmen.
Kirchen setzten ein klares Zeichen
Am Fürbittegebet beteiligten sich Lukas Luternauer von der Vineyard, Daniel Etter von der evangelische-methodistischen Kirche (EMK), Thomas Lohnke von der Familiengemeinde (FG) und Simon Reifler von der Freien Evangelischen Gemeinde (FEG). In den Fürbitten wurde die Sorge um die Polarisierung der Bevölkerung durch die aktuellen Corona-Massnahmen deutlich spürbar. Insgesamt ein weiterer, trotz schlechter Witterung gut besuchter und von der aktuellen Pandemie geprägter Bettagsanlass der Langenthaler Kirchen. Die Kirchen setzten ein klares Zeichen für ein Engagement zum Erhalt der Einheit in der Bevölkerung in einer Zeit der zunehmenden Polarisierung. Dieses Anliegen fand Ausdruck in einem im gemeinsamen «Vater unser? Gebet und im abschliessen-den Segenslied «Bewahre uns Gott», welches wiederum von der ICF Band begleitet wurde.
pd