Solidarität für lokale KMUs
Mehr Aufmerksamkeit für die lokalen Gewerbe
Die 28-Jährige Oltnerin Alyona Waldburger ist selbstständige Videoproduzentin. Auch sie hat der Lockdown beschäftigt, deshalb hat sie das Projekt «Oute zäme» für die lokalen KMUs ins Leben gerufen.
Olten Alyona Waldburger hat ihren Masterabschluss in Marketing an der Université de Lausanne abgeschlossen. Nach vier Jahren Erfahrung im Online Marketing von Start-Ups und KMUs hat sich die 28-Jährige selbständig gemacht. «Das Produzieren von Videos hat mir schon immer gefallen, auch in meiner Freizeit habe ich viel gemacht», erzählt die Produzentin. Durch den Lockdown im März war die Lage auch in ihrem Arbeitsbereich schwierig. «Dies hat mich auch sehr beschäftigt. Deshalb habe ich mir überlegt, wie ich das lokale Gewerbe irgendwie unterstützen könnte», erzählt Waldburger. Also kam die Idee, einen Aufruf in den sozialen Medien zu starten, um die Aufmerksamkeit auf die lokalen Firmen aufrecht zu erhalten. Durch ein Zufallsprinzip wurden dann drei Betriebe aus Olten ausgesucht, um ein Imagevideo zu produzieren. «Nicht nur die schwierige Zeit war ausschlaggebend. Ich wollte die Leute generell aufmerksam machen, lokal einkaufen zu gehen und die Firmen so zu unterstützen. Ich war selbst lange eine Pendlerin und habe ausser dem Bahnhof nicht viel von der Stadt gesehen», schildert Alyona Waldburger. Das sei sehr schade, denn gerade die Stadt Olten, welche täglich viele Pendler begrüssen darf, sollten lokale Geschäfte mehr Aufmerksamkeit erhalten. «Durch diese Videos sollen Pendler und auch andere Leute mehr Interesse an der Stadt und deren Geschäften bekommen», erklärt die 28-Jährige. In der jetzigen Zeit, wo Corona bedingt das Online-Geschäft noch mehr boomt, sei es wichtig, die kleinen KMUs vor Ort zu unterstützen ? online sowie aber auch offline.
Drei Geschäfte und viel Kreativität
Die Drei Tannen Brauerei, das Yogastudio «Yoga for you» und das Oltner Stricklabel «Feel a Fil» sind die auserwählten Unternehmen für das Projekt. «Um ein authentisches Video produzieren zu können, beginne ich immer mit einem Gespräch mit der Firma. So kann ich alles besser kennenlernen und erhalte einen besseren Eindruck, der mir dann für die Produktion und die Kreativität weiterhilft», erklärt die Produzentin. Ausserdem könne so auch ein Konzept erarbeitet oder besprochen werden. Danach begleitet sie mit ihrer Kamera die Firmen etwa zwei bis drei Stunden. «Zudem kommen auch noch Interviews oder sonstige Gespräche. Das wird dann alles zusammengeschnitten und so entsteht ein Imagevideo», erklärt Waldburger. Dieses Projekt war für die drei Firmen kostenfrei. Die Clips sind auf der Webseite unter www.awaldburgervideo.com zu sehen.
Von Sabrina Ernst