«Wir erzählen Geschichten aus dem Leben»
Das Musiktrio «Trottinett» macht dieses Wochenende Halt in Wolfwil
Fans von Mundartmusik, aufgepasst: Diesen Sonntag, 26. Juni, tritt das Musiktrio «Trottinett» in Wolfwil auf. Der NOZ haben die Musizierenden vorab verraten, auf was sich die Besuchenden freuen dürfen und wieso das Wolfwiler Publikum sogar ein bisschen mitreden kann, was auf der nächsten Produktion der Band landet.
Wolfwil Monika Schär, Christian Hugelshofer und Patrik Meier: Welches sind die zentralen Botschaften oder Gefühle, die ihr mit eurer Musik vermitteln wollt?
Mit «Trottinett» erzählen wir Geschichten aus dem Leben, mit denen sich jeder ein bisschen identifizieren kann. Da geht es zum Beispiel um lustige Erlebnisse, Tipps fürs Heiraten, Fettnäpfchen, den Einfluss der Eltern auf unser Erwachsenensein, das Schwärmen für Männer in Uniform und natürlich um die Liebe und allem, was damit verbunden ist.
Ihr habt einige der bekanntesten Lieder des Mundartsängers Trauffer mitgeschrieben. Was sind die Zutaten für einen gelungenen Song?
Unser Rezept lautet: Eine Geschichte, der man gut folgen kann, und ein eingängiger Refrain. Wenn das Publikum am Konzert mitsingen kann, obwohl es das Lied vorher noch nie gehört hat, dann haben wir alles richtig gemacht. Und wenn dann das Publikum auf dem Heimweg den Refrain immer noch vor sich hinsingen kann, er nicht mehr aus dem Ohr geht, dann ist der Song besonders gelungen.
Ihr singt ebenfalls auf Mundart.
Die eigene Sprache ist einem von Natur aus am nächsten. Hier kennt man sich aus, kann sich richtig ausdrücken und kennt die Finessen der Wörter und Sätze, die – je nachdem, wie man sie einsetzt – einen unterschiedlichen Sinn ergeben oder ein anderes Gefühl vermitteln. Mundart ist für uns die einzige Sprache, in der wir authentisch sein können.
Ihr drei bringt in Sachen Musik vielerlei verschiedene Erfahrung mit; von Musicals («Ewigi Liebi», «Supermarkt Ladies») bis hin zu Zusammenarbeiten mit den Büetzer Buebe oder Marius & die Jagdkapelle – inwiefern könnt ihr einander ergänzen und voneinander profitieren?
Durch die vielen Erfahrungen sollte man meinen, dass wir die Sache entspannt angehen können. Das ist allerdings nicht zwingend so: Wir machen alles selber, vom Songwriting über die Produktionen, die Website und Social Media, Medienbewirtschaftung, Booking, Tourmanagement, Bedienung der Anlage, Auf- und Abbau, Merchandising, und einiges mehr. Zum Glück ergänzen wir uns perfekt, und jeder kann seine individuellen Stärken in die Band einbringen und seinen Teil zur Band beitragen.
Welcher eurer Songs bedeutet euch besonders viel und weshalb?
Natürlich haben wir kein Lieblingskind – was wären wir für schlechte Eltern (schmunzeln). Live freuen wir uns besonders, wenn eine bestimmte Stelle genauso ankommt, wie wir sie uns ausgedacht haben und wenn das Publikum mitklatscht und lauthals mitsingt.
Ihr habt mit «Liebestrank» (2019) und «Lass' lo tschädere» (2020) zwei EP sowie mit «Trottinett» (2021) ein Album veröffentlicht – sind bereits weitere Werke in Planung?
Das Album «Trottinett» war ein wichtiges Ziel für uns. Wir arbeiten laufend an neuen Liedern, die wir zuerst live erproben, bevor wir sie aufnehmen. Das Wolfwiler Publikum wird somit ein bisschen mitreden können, was auf der nächsten Produktion landet.
Apropos: Worauf kann sich das Publikum an der Kulturmatinée in Wolfwil freuen?
Wolfwil darf sich auf ein charmantes und unterhaltsames Konzert mit viel Witz und Spass freuen. Wir lassen es «lo tschädere» und sind gespannt, ob am Schluss allen klar ist, was ein Bergbauer unbedingt haben muss, wenn er heiraten will.
Interview: Lars Gabriel Meier