Anne Barth-Gasser
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Martin Schaffner.
Bild: zvg
Obwohl in seiner Altersgruppe die Meinung weit verbreitet ist, dass die gute Musik längst in die Welt gesetzt wurde, veröffentlicht der Oltner Musiker Martin Schaffner unbekümmert ein Album mit 13 schweizerdeutschen Songs, das sinnigerweise den Titel trägt «Es git kei gueti Musig me».
Olten Das 2022 veröffentlichte Album «Rising Tide» von Martin Schaffner stiess auf offene Ohren. Das akustische Klangbild mit Country- und Folk-Prägung gefiel. «Through the Sunshine, Through the Rain» und «Let Me Be Your Man» sind auch heute noch regelmässig auf Radio Swiss Pop zu hören. Das Magazin «Country Style» wagte damals schon im Frühjahr die Prognose: «wahrscheinlich eines der besten (Schweizer) Alben 2022».
Nach dem Motto «never change a winning team» spielte Martin Schaffner mit den gleichen Musikerinnen und Musikern ein komplettes Album mit schweizerdeutschen Songs ein. Mit dabei ist wieder das Trio aus Nashville, Jeff King (Gitarren und Bass), Tammy Rogers King (Mandoline, Fiddle) sowie Schlagzeuger Brian Pruitt. Alle Gesangsspuren wurden von Martin Schaffner und seiner Mitmusikerin Alexandra Lüthy in Olten aufgenommen. Bei «Una Canzone della lotta» steuerte die Oltner Sängerin Elian Zeitel die Harmoniestimme bei.
Der Titelsong «Es git kei gueti Musig me» erzählt von der Schwierigkeit, die Aufmerksamkeit eines Publikums zu gewinnen, das felsenfest davon überzeugt ist, dass die Musik früher besser war und deshalb keine Lust auf neue Entdeckungen hat. «Gleis 13» ist die Ode an das Restaurant Bahnhof in Olten, wo Blender mit grosser Klappe nichts verloren haben. Leider trifft die Veröffentlichung des Liedes mit der Schliessung des Restaurants zusammen. Die heutige Betreiberin verlässt das Restaurant Bahnhof, das unter dem Namen «Gleis 13» bekannt ist, auf Ende Oktober. Das Lokal steht vor einer ungewissen Zukunft. Das Lied als kleines Denkmal an eines der letzten Restaurants seiner Art? «Es git kei gueti Musig me» ist ausschliesslich auf Streamingplattformen erhältlich und enthält mit seinen 13 Liedern 13 Geschichten und Stimmungsbilder. Zu folky für Pop, zu pop für Liedermacher, zu traditionell für Charts. Aber eine Wundertüte für Leute, die bereit sind, sich auf die Musik und Texte einzulassen.
pd
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