Mara Meier
Weshalb ihr der Nebenjob als Sigristin Freude bereitet
Philippe Ruf.
Bild: zvg
Mauern hatten seit jeher wenig gute Einflüsse. Schon vor einigen Jahren bin ich der Frage nachgegangen, ob die Klostermauern in Olten nicht entfernt werden könnten. Die bauliche Öffnung des Kloster(garten)s würde einen ganz neuen Teil inmitten der Stadt erwirken. Viele, inklusive wohl der Denkmalschutz, sehen dies anders. Davon bin ich nicht überzeugt, aber es gilt die Meinungen zu respektieren. Viele Ideen, was mit dem Kloster geschehen solle, sind zudem zwar interessant, aber dann doch sehr schwer umsetzbar. Die Kosten können ebenfalls schnell in exorbitante Höhen steigen. Nun aber eine Musikschule an solch historischer, wichtiger und prächtiger Lage und Infrastruktur zu betreiben, mit diesem Gedanken bin ich nicht abschliessend glücklich. Ich erachte es zudem als kritisch, wenn Olten, das bereits stark mit seinen Ausgaben zu kämpfen hat, eine solche Liegenschaft mietet, wo doch (wie bis anhin) der Kanton das Format hat, ein Gebäude bzw. einen Garten in diesem Kaliber zu betreiben. Eine Musikschule kann im Oltner Kloster sinnvoll sein, aber hier muss ganz klar parallel dazu eine Aufwertung für die Stadtbevölkerung, wie auch Externe, die unsere Stadt besuchen, genutzt werden. Mindestens muss der Garten besser begehbar sein (kann wenigstens die Ecke mit den heruntergekommenen Aborten entfernt werden?) und muss mit beispielsweise einem Gastrokonzept erweitert werden.
Trotz kritischer Einstellung gegenüber der Kirche und Anhänger der Aufklärung bin ich dank der weisen und gastfreundlichen Brüder im Oltner Kloster immer etwas schlauer aus dem Kloster hinausgegangen, als ich reingegangen bin. Es wäre schön, wenn weiterhin diese Offenheit und Überlegtheit, wie sie von Guardian Josef Bründler und seinen Brüdern gelebt wurden, im Oltner Kloster weiterbestünden.
Philippe Ruf, SVP Olten
Nächste Woche an der Reihe:
Die Mitglieder der Oltner Ortsparteien schreiben abwechselnd «Blickwinkel»-Kolumnen in der NOZ. In der kommenden Ausgabe an der Reihe: Olten jetzt!
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