Olten gibt dem Basketball einen Korb

Olten/Zofingen In den Turnhallen des Zofinger Bildungszentrums BZZ herrscht am Samstagmorgen ein reges Treiben: Die U10, U12 und die U14 des Baketballclubs Olten-Zofingen (BCOZ) sind fleissig am Körbe werfen. Während das BZZ den Haupttrainingsstandort für den Verein darstellt, finden die Woche über auch Trainings in der Turnhalle Rosengarten sowie in Olten in der Giroud-Olma-Halle und der Kanti statt.

In Zofingen wird der Basketballsport gelebt

Dass die Jüngsten ausschliesslich in Zofingen trainieren, habe gemäss Vereinspräsident Daniel Frey einen einfachen Grund: In Olten fehlen die Basketballkörbe. «Hier in Zofingen hat es beim BZZ vier öffentliche Plätze mit Basketballkörben. Auch bei weiteren Schulen stehen frei zugängliche Körbe für Kinder und Jugendliche bereit. In Olten hast du hinter der Kanti einen Platz und beim Froheim-Schulhaus, wo allerdings ein Schlüssel benötigt wird.» Immerhin habe es seit dem vergangenen Jahr auf der Schützenmatte noch einen Korb, der ab und zu mal stehe, wenn gerade kein sonstiger Anlass stattfindet. «Der Zustand in Olten ist relativ desolat, auch was die fehlende Hallenbenutzung in den Ferien betrifft», bilanziert Frey. Dass die Mehrheit der rund 180 Vereinsmitglieder aus der Region Zofingen/Oftringen stammt, ist daher selbsterklärend.

Seit fast 40 Jahren mit dem Basketball verbunden

Daniel Frey weiss, wovon er spricht. Der Hägendörfer hatte Mitte der 80er-Jahre die Ballsportart für sich entdeckt und war beim damaligen Oltner Basketballclub aktiv. «Anfang der 90er-Jahre merkte ich nach der Matur, dass ich zu klein, zu langsam und technisch nicht auf dem Niveau war, um ein grosser Spieler zu werden. Deshalb habe ich Trainerkurse absolviert, um so mit dem Basketball weiterhin verbunden zu bleiben.» Das Oltner Damen-Team brachte Frey daraufhin von der 4. Liga hinauf bis in die Nationallliga B. Zu der Zeit eröffnete sich zudem die Chance, in Zofingen ein Juniorinnen-Team zu übernehmen. Während rund zehn Jahren sass Frey in beiden Vereinsvorständen, bis 2001 der Entscheid fiel, zu fusionieren. Nebst seinem Engagement beim BCOZ ist Frey beim regionalen Verband «ProBasket» für die Leitung der Kompetenzzentren zuständig. Derzeit spielen die stärksten Teams des BCOZ in der 2. (Damen) und 3. Liga (Herren). In der Juniorenabteilung wird von der U10 bis zur U18 alles abgedeckt. «In der U16 und der U14 haben wir aufgrund der steigenden Nachfrage inzwischen sogar zwei Teams», informiert Daniel Frey. «Die Körpergrösse wird erst in den höheren Ligen bei jenen Teams relevant, welche etwas erreichen wollen. Da ist es natürlich von Vorteil, wenn man 1,90 m oder noch grösser ist.» Bei den Kindern steht dies aber noch nicht im Fokus: «Alle, die Spass am Basketball haben, sollen am besten einfach einmal vorbeischauen und ein gratis Probetraining absolvieren.»

Ballsportcamps in der Ferienzeit

Gemeinsam mit seiner Frau und in Zusammenarbeit mit dem Verein hat Daniel Frey auch die sogenannten «Holiday Ballsportcamps» ins Leben gerufen, welche ein Angebot für noch jüngere Kinder darstellen als jene, die schon in der U10 mit dabei sein können. Wie es der Name andeutet, wird in den Ballsportcamps aber nicht nur Basketball gespielt: «Wir machen auch Fussball, Handball, Unihockey und Tennis», so Frey. «Ab etwa fünf Jahren können die Kids mitmachen und selbst auswählen, welche Sportart sie am liebsten ausüben möchten. Die Kinder werden nebst Sport aber auch mit Malen, Basteln und weiteren Spielen auf Trab gehalten.» Die Eltern seien derweil entlastet, können das Kind morgens um 8 Uhr bringen und abends um 18 Uhr wieder abholen. «Eltern, die einem Beruf nachgehen, haben in der Regel 4 bis 5 Wochen Ferien pro Jahr, die Kinder 12 bis 13 Wochen. Daher stellt sich für viele die Frage, was man mit den Kindern in der Zeit tun soll, in der nicht beide Ferien haben. Das Ballsportcamp bietet hierzu eine Option, bei welcher die Bewegung im Vordergrund steht», hält Daniel Frey abschliessend fest.

David Annaheim