Martin Richiger
Die neue Gruppe "Burg-Geischter" will der Gemeinde Obergösgen mit Arbeitseinsätzen etwas…
Das OK rund um Präsident Max Keller hat ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt.
Bild: zvg
Von Freitag bis Sonntag, 25. – 27. Oktober, lockt der Zibelimäret in Oensingen wieder mit vielen Handwerken. OK-Präsident Max Keller spricht über seine ersten Erinnerungen an den Anlass, die Auswahl der Marktfahrer und die Herausforderung, dass die Zwiebel nicht zu kurz kommt.
Max Keller, mögen Sie sich noch an Ihre ersten Besuche am Zibelimäret erinnern? Welche Gedanken daran sind hängengeblieben?
Im April 1989 bin ich nach Oensingen gekommen. In diesem Jahr war ich dann auch zum ersten Mal am Zibelimäret. Schon zwei Jahre später war ich aktiv im Fonduezelt des Turnvereins dabei. An diese Zeit erinnere ich mich noch gut, war es doch ein Wochenende ohne Pause. Damals war es sonnenklar, dass man an drei Tagen im Fonduezelt mithalf und anschliessend bis zum Schluss durch den Märet zog. Am Dienstag hat man zuerst einmal etwas ausgeschlafen, so dass man dann am Abend wieder fit war zum Abräumen. Das waren unvergessliche Tage und ich erinnere mich immer wieder gern daran. Es war eine tolle Zeit! Zwischenzeitlich hat sich vieles geändert, das muss man akzeptieren. Heute ist es anders, aber auch sehr schön. In zehn Jahren wird es ebenfalls wieder anders sein. Es wäre auch falsch, wenn dem nicht so wäre.
Die Zwiebel ist ein derart tolles Gemüse, dass sie einen bei der Arbeit in der Küche zu Tränen rührt. Doch in den vergangenen Jahren bekundeten der Zibelimäret Mühe, genügend Anbieter für Zibelistände zu finden. Hat sich die Lage diesbezüglich für die Ausgabe 2024 verbessert?
Dieses Thema rührt einen zu Tränen, auch ohne die Zwiebel zu schälen. Ich habe 2023 viel dazu gesagt und leider hat sich, trotz grosser Anstrengungen, nicht viel verändert. Im Vorfeld habe ich mich, zusammen mit dem OK-Verantwortlichen für die Marktfahrer, mit einem Zibelizüchter und Marktfahrer getroffen und das Thema ausführlich besprochen. Wir haben verschiedene Möglichkeiten geprüft und abgewogen. Schlussendlich hat er sich zurückgezogen und auf den Oensinger Zibelimäret verzichtet. Das grösste Problem für ihn war, dass der Märet drei Tage dauert und er dafür kaum das nötige Personal findet. So müssen wir mit zwei Marktfahrern, welche Zibeliprodukte anbieten, vorliebnehmen. Daneben bleiben uns aber die drei bewährten Oensinger Anbieter erhalten. Dazu kommt, dass wir wie letztes Jahr, am Samstag das Zibelizöpfeln anbieten. Wir hoffen, dass möglichst viele Besucher davon Gebrauch machen werden.
Auf was für einen Ausstellermix dürfen sich die Besuchenden freuen?
Der neue Verantwortliche hat bei der Auswahl der Marktfahrer auf die Qualität geachtet und auch versucht, den richtigen Mix zu finden. Etwas mehr als die Hälfte der Marktfahrer wurden ausgetauscht. Wir hoffen sehr, dass dies bei den Besuchern ankommt und sie wieder mehr Freude beim Bummeln durch den Märet haben. Der Ausstellermix sollte also definitiv besser sein. Auf dem Papier, dem Flyer, sieht es ganz gut aus. Das Resultat zeigt sich dann erst am Märet selbst.
Wie sieht das Rahmenprogramm aus?
Für das Rahmenprogramm haben sich drei OK-Mitglieder zu einem Team zusammengetan. Es kamen viele Ideen zusammen, was mir sehr viel Freude bereitet hat. Eine solche Dynamik habe ich schon länger nicht mehr erlebt. Viele gute Ideen scheiterten am Geld, muss das OK in diesem Jahr doch etwas mehr auf die Bremse treten. Dank der Bürgergemeinde, welche einen grosszügigen Beitrag leistet, konnte das Rahmenprogramm erweitert und Ideen umgesetzt werden. Am Samstag und Sonntag gibt es eine Lama-Begegnung auf dem Marktgelände. Dazu können die Kinder am Samstag ihre Künste am Kletterturm erproben. Daneben bieten wir das erwähnte Zibelizöpfeln am Samstag und das Basteln mit dem Familientreff am Sonntag an. Die letzten beiden Angebote hatten wir schon letztes Jahr im Programm. Auch die Eventbühne ist wieder Teil unseres Programmes. «Oensevents» hat ein tolles Programm zusammengestellt, so dass es für alle etwas Passendes haben sollte.
Von wie weit her kommen die Leute eigentlich jeweils an den Zibelimäret nach Oensingen?
Die Mehrheit der Besucher kommt aus dem näheren Umkreis. Es gibt aber auch Leute, die von weiter her nach Oensingen kommen. Nicht zu vergessen sind all die ehemaligen Oensinger und Oensingerinnen, die den Zibelimäret dazu nutzen, ihre alten Bekannten wieder zu treffen. Das ist wohl auch einer der wichtigsten Anziehungspunkte für viele Besucher, sich wieder einmal zu sehen und austauschen zu können. Sei dies am Märet, in einem der Esszelte, an der Chilbi oder an einem der vielen Stände auf dem Marktareal. Der Zibelimäret ist ein Anlass, den viele im Kalender angezeichnet haben, und wir hoffen sehr, dass dies auch so bleibt.
Gibt es sonst noch etwas, das Sie unserer Leserschaft mitteilen möchten?
Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um mich zu bedanken. Angefangen beim OK. Es ist einfach unglaublich, was das OK in dieser kurzen Zeit alles geleistet hat, Chapeau! Danken möchte ich auch all den Beteiligten aus der Verwaltung und dem Werkhof, denn ohne sie würde der Zibelimäret nicht stattfinden. Ein besonderer Dank geht an die Sponsoren. Ohne ihre Unterstützung wäre es nicht möglich, den dreitägigen Event durchzuführen. Danken möchte ich auch Maya Hauri Vergnügungsbetriebe. Sie ist für die Chilbi am Zibelimäret verantwortlich. Das freut insbesondere die Schüler und Schülerinnen, welche jährlich von gratis Billetts profitieren. Ein Dank gilt auch dem Gewerbeverein, welcher für eine interessante Ausstellung im Gewerbezelt sorgt. Ein Dankeschön zudem an die Vereine und Marktfahrer, welche den Zibelimäret zu dem machen, was er ist. Danke auch all denen, die nur einen kleinen Beitrag zum guten Gelingen leisten. Und zuletzt vielen, vielen Dank an die Besucher und Besucherinnen, die jedes Jahr an den Märet kommen.
Alle Infos zum Zibelimäret finden Sie unter: www.oensingen.ch/zibelimaeret
Interview: David Annaheim
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