Jan Hinder
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Bereits zum zweiten Mal laufen die besten Europateams des Frauenfussballs zum WomensCup auf. Am Freitag, 16. und Sonntag, 18. August gibt es die Spitzenwettkämpfe auf dem Fussballplatz bei der Raiffeisen Arena zu sehen.
Hägendorf Starauflauf bei der Raiffeisen Arena Hägendorf: Für den internationalen WomensCup, welcher im vergangenen Jahr zum ersten Mal über die Bühne gegangen und auf grosses Interesse gestossen ist, werden nur Spitzenmannschaften erwartet. Konnten 2018 noch die Frauen des FC Bayern-München das Turnier für sich entscheiden, werden in diesem Jahr Juventus FC, Paris Saint-Germain, AC Milan und wiederum die Frauen des FC Zürichs um den Sieg kämpfen. Und dieses hochkarätige Sportereignis gilt es auf keinen Fall zu verpassen.
Martina Moser, Fussballerin bei den Frauen des FC Zürich und Ex-Nationalspielerin, wurde als Markenbotschafterin für den diesjährigen WomensCup auserwählt. Die NOZ hat der 33-Jährigen die wichtigsten Fragen gestellt.
Martina Moser, ab wann wussten Sie, dass Sie Profifussballerin werden würden?
Ein Traum war es schon als kleines Mädchen, aber zu dem Zeitpunkt wusste man noch nicht, ob dies überhaupt mal möglich ist. Als meine Sportkarriere allerdings einmal ins Laufen kam, ging alles ziemlich schnell und ich durfte diesen Traum verwirklichen.
Frauenfussball: oftmals ein Gesprächsthema, in welchem die Meinungen auseinander gehen. Wie würden Sie sagen, hat sich der Sport seit Ihren Anfängen entwickelt?
Der Frauenfussball hat in den letzten Jahren ganz klar an Qualität gewonnen. Es ist sicher noch Potenzial vorhanden und wir sind noch lange nicht so weit wie beispielsweise in Amerika. Die Schweiz hinkt vor allem von den Strukturen und auch in Betracht auf den finanziellen Aspekt hinterher. Aber die Entwicklung ist noch lange nicht abgeschlossen und ich hoffe, dass auch das Interesse weiter wächst.
Glauben Sie, dass Frauenfussball anders wahrgenommen wird, als noch vor 20 Jahren?
Ja, mit viel mehr Respekt. Zuerst hatte jede Fussballerin mit Vorurteilen zu kämpfen. Frauenfussball sei langsam, nicht attraktiv und wurde von vielen belächelt. Mittlerweile konnten wir diese Vorurteile weitestgehend aus dem Weg räumen und beweisen, dass wir auf einem guten Niveau sind. Gerade von der vergangenen WM gab es enorm viele positive Rückmeldungen. Und selbstverständlich darf man den Frauenfussball auch nicht mit dem der Männer vergleichen, schon nur rein vom anatomischen Aspekt her. Eine gute Spielerin kann allerdings technisch und taktisch mit Männern mithalten.
Weshalb hat sich eure Mannschaft entschieden, ein zweites Mal am WomensCup teilzunehmen und was bedeuten solche Veranstaltungen für die Mannschaft?
Der WomensCup gibt uns eine super Chance, internationale Erfahrungen auf Klubebene zu sammeln und uns mit top Teams zu messen. Wir wollen zeigen, was wir als Schweizermeister können. Ausserdem ist es sehr interessant, die Spielweise der anderen Teams im direkten Aufeinandertreffen zu erleben. Ich freue mich sehr auf dieses Turnier.
Weshalb sollte man sich als Zuschauer das Turnier ansehen?
Weil man einen exklusiven Einblick in den Spitzenfussball der Frauen bekommt und dabei ganz nahe am Feldrand dabei sein kann. Ebenso auch als Wertschätzung den Mannschaften gegenüber. Würden die Männer von AC Milan und Paris Saint-Germain gegeneinander antreten, wäre der Platz schliesslich auch längst voll. Es werden bestimmt interessante Paarungen und ein Besuch am WomensCup lohnt sich auf jeden Fall.
Von Céline Bader
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